Zwei Männer im Alter von 38 und 49 Jahren wurden am Mittwochabend im Berliner Bezirk Neukölln von drei unbekannten Männern bespuckt, geschlagen und antisemitisch beleidigt. Die Täter flüchteten im Anschluss auf ihren E-Scootern.
Die Tat reiht sich in eine lange Reihe von antisemitischen Angriffen in Berlin ein. Vor allem in den Bezirken Neukölln und Kreuzberg gab es in der Vergangenheit zahlreiche Meldungen über antisemitische Vorfälle.
Neukölln: So kam es zu dem Angriff
Nach Angaben der Polizei waren die beiden Opfer Am Mittwoch (30. August) gegen 23:30 Uhr mit ihren Fahrrädern in der Weserstraße in Neukölln unterwegs. Plötzlich wurden sie aus einer Gruppe von drei unbekannten Männern ohne ersichtlichen Grund angespuckt. Nachdem die Opfer nach dem Grund gefragt hatten, fuhren die Angreifer mit ihren E-Scootern auf den 38-Jährigen zu, sodass er stürzte.
Dann schlug einer der Täter dem Mann ins Gesicht, während ein anderer Angreifer den 49-Jährigen mit einem E-Scooter bewarf und ihn am Bein verletzte. Während des Angriffs sollen die Täter die Opfer noch antisemitisch beschimpft haben. Anschließend flüchteten die Angreifer auf ihren E-Scootern.
Die Polizei ermittelt jetzt nach den Tätern
Die beiden verletzten Männer lehnten eine ärztliche Behandlung vor Ort ab. Die Berliner Polizei hat jetzt die Ermittlungen gegen die drei unbekannten Männer wegen gefährlicher Körperverletzung und antisemitischer Beleidigung aufgenommen. Laut dem „Tagesspiegel“ sollen die mutmaßlichen Täter zwischen 20 und 25 Jahre alt sein, kurze, schwarze Haare tragen und einen Drei-Tage-Bart haben.
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Der antisemitische Angriff ist nicht der erste in Berlin in diesem Jahr. Anfang August wurde erst ein israelischer Tourist in Kreuzberg auf offener Straße von unbekannten Angreifern zusammengeschlagen, nachdem er auf Hebräisch telefoniert hat. Der Fall hat bundesweit für Entsetzen gesorgt.
Die jüdische Gemeinde in Berlin hat mehrfach vor einem Anstieg des Antisemitismus in der Stadt gewarnt und mehr Schutz von Politikern und der Polizei gefordert.